Sonntag, 14. August 2011

Diamonds are a girl’s best friend – Diamantene Hochzeit und andere Feste

Wie sagt man bloß am besten seiner Familie „auf Wiedersehen“ für 10 Monate? Genau: indem man noch einmal mit allen zusammen feiert. Und dazu hatte ich an meinem letzten Wochenende in Deutschland Gelegenheit, denn es ergab sich, dass meine Großeltern am 04. August 2011 genau 60 Jahre verheiratet waren und somit ihre Diamantene Hochzeit feiern konnten! What an accomplishment.

Und so hatten die beiden zum Feiern eingeladen und am Samstag, den 06. August 2011 kam die Familie Schlesinger/Körner im „Lankenauer Höft“ in Bremen zusammen und belagerte dort die „Kajüte“ für sage und schreibe sieben Stunden (give or take). Es gab eine grandiose dreistöckige Torte (unten Schwarzwälder-Kirsch, in der Mitte Stachelbeertorte und oben Erdbeertorte), höchstpersönlich gebacken vom Bruder der Diamant-Braut, und auch meine Wenigkeit hielt eine „Rede“, die eigentlich eine Danksagung an meine Großeltern war, für all die schönen Jahre mit ihnen. Oma Thea und Opa Günter sind meine Diamanten!

Meine Cousins machten aber auch ganz schön was her. Die hatten sich in Schale geworfen, beide im dunklen Anzug, und mit ihren Sonnenbrillen erinnerten sie doch sehr an die Blues Brothers. Oder auch die Men in Black, je nachdem wie man kulturell geprägt ist (und welcher Generation man angehört). Ich konnte gar nicht anders, als diese beiden mit ihrem besten Mossad/KGB-Agenten-Gesichtsausdruck zu fotografieren. Das Ergebnis ist, mMn, grandios!




Created with flickr slideshow.


Was mich allerdings doch sehr beunruhigte, war der Traum, den ich in der Nacht nach der Feier hatte (und dabei hatte ich irgendwann nach dem Kaffeetrinken sogar aufgehört, Sekt zu trinken!). Es ging dabei um meine Zukunft, die nach meiner Oma im Traum ganz anders kam, als gedacht. Nicht nur dass ich verheiratet war, ich hatte auch ein Kind! Aber mit wem, das lasse ich hier mal geheim. Wir wollen ja keine schlafenden Hunde wecken.
Nach einem reichhaltigen und wie immer sehr schmackhaften Brunch am Sonntag bei meiner Tante (die Mutter der beiden „Geheimagenten“), ging es dann per verspätetem Zug der Deutschen Bahn (what else is new?) zurück nach Osnabrück, denn dort hatte ich für den Abend ein paar Leute eingeladen, in das Etablissement, in dem ich letzten Sommer noch selbst die Drinks serviert habe.

Die Reihe an Gästen stimmte mich äußerst freudig, und so kam ich drum herum, noch einmal Tränen zu vergießen. Ex-Radio-Kollegen mischten sich mit gerade-erst-auf-Facebook-wiedergefundenen Kindergartenfreundinnen, Schulfreundinnen, Theaterfreundinnen und allgemeinen-ich-kenn-dich-schon-ewig-aber-woher-eigentlich Freunden. Ich konnte also noch mal ordentlich Energie tanken, denn natürlich wünschten mir alle nur das Beste und sagten lauter nette Dinge.

Die Energie konnte ich dann auch gut gebrauchen, denn die letzten drei Tage in Good Old Germany waren Stress. Die Volksbank Osnabrück kriegte mal wieder so Einiges nicht hin, meine Koffer waren zu schwer, also war mehr Aussortieren angebracht und ein Besuch beim Anwalt wurde kurzfristig auch noch nötig (Details darüber möchte ich hier nicht posten, dann reg ich mich nur wieder über deutsche Bürokraten auf).
Ich erledigte noch einige Einkäufe (man muss ja Mitbringsel haben) und aß das letzte Mal mit Genuss ein Essen, das meine Mugi für mich gekocht hat (niemand macht so leckere Soße zu Geflügel wie meine Mama mit ein bisschen Sahne und Wein).

Hätte ich gewusst, was für eine anstrengende Flugreise mir bevorstand, dann hätte ich noch ein bisschen mehr Energie für später gespart und vor allem noch eine zweite Tasse guten schwarzen Tee am Morgen meines Abflugs getrunken…
Aber mehr dazu im nächsten Post (alle meine Facebook-Freunde wissen schon, was kommt)…

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