Montag, 8. August 2011

How much wood would a woodchuck chuck? – Umzug ist Frauensache


Immer wieder hat mich jemand in den letzten Wochen gefragt, ob ich denn schon aufgeregt sei, dass es nun bald losgehe nach Atlanta. Das konnte ich nur bedingt bejahen, denn ich hatte mir den Weg dorthin in Etappen eingeteilt und dachte nicht weiter als bis zum nächsten Etappenziel, sonst hätte ich die „Tour de Chaos“ womöglich nie zu Ende fahren können.
Das Etappenziel nach meinem Besuch auf dem Konsulat in Frankfurt hieß: letzte Uni-Wochen überstehen (inklusive Final Projects und Exams für Kurse) und mein Leben in Kisten packen.

Wo diese Kisten letztlich stehen sollten, wusste ich nun auch: eine Freundin hatte ein leerstehendes Kellergewölbe, groß genug für meinen Hausrat, wenn man ihn anständig einpackte. Wie gut mir das gelungen ist, lasse ich jetzt mal dahingestellt, aber es hat alles reingepasst, von daher kann es gar ganz so schlimm nicht gewesen sein.
Viel wichtiger an dieser Stelle zu erwähnen ist die Tatsache, dass ich den „Abzug“ aus Tübingen (denn ein „Umzug“ im traditionellen Sinne war es ja nicht) niemals geschafft hätte, wenn ich nicht ein paar tatkräftige Mädels aus dem Osten des Landes an meiner Seite gehabt hätte.

Großzügig bot die eine an, den Transporter beim Leihunternehmen abzuholen und dann auch zu fahren! Und durch einen Wink des Schicksals hatte ich die andere dabei, als ich in der Stadt leere Kartons im Altpapier vor einem Teegeschäft entdeckte, die wir uns stracks auf die Köpfe luden und zu mir nach Hause trugen.
Und am Tag des Auszugs selbst waren Annika und Sophie sowieso unersetzlich. Die Umstände hatten es gewollt, dass kein einziger Mensch mit Y-Chromosom anwesend war, als meine Habseligkeiten aus dem 3. Stock in den Transporter geladen werden mussten. So schleppten wir drei Mädels Kiste um Kiste die Altbautreppen hinunter, während meine Mama sich um die letzten Dinge in der Wohnung kümmerte (und sogar noch meine Fenster und Tür putzte!).
Beim Ausladen und verstauen stieß dann Kellervermieterin Nicole  zu uns, und zwischen Tee und viel Geratsche bestückten wir den Lagerraum mit meinem Hab und Gut. Girl Power all the way!

Und als dann alles verstaut war, durfte Annika feststellen, was die meisten schon über mich wissen: ich bin eine Heulsuse! Auch wenn es wohl nur ein paar Monate sein werden, bis ich sie in Washington, D.C. besuche, der Abschied fiel nicht leicht und als ich dann einmal angefangen hatte zu weinen, musste sie mitmachen. So ganz ohne Tränen aus Tübingen zu gehen wäre aber auch nicht richtig gewesen.

Sophie und ihr Mann Tim gewährten mir dann für die letzte Nacht im Schwabenländle Unterschlupf und bei der Gelegenheit durfte ich auch gleich das Fotoalbum ihrer Hochzeit in Entstehung besichtigen. Ein bisschen Romantik am Ende eines langen Tages tut immer gut!
Außerdem haben die beiden zwei Katzen und mein Herz wurde ganz weich, als sich Mina „selbst einpackte“ in meinen Koffer am Sonntagmorgen, als wollte sie mir ein bisschen Katzenliebe mitgeben. (Besonders lustig war, dass der Deckel ein wenig schief lag und eine sehr glatte Oberfläche hat, so dass sie immer wieder herunterrutschte. Kitty slide!)



Um kurz nach 9 Uhr morgens waren meine Mugi und ich dann „on the road“ Richtung Norden, und der einzige Grund, den ich gehabt hätte. darüber traurig zu sein, waren meine großartigen Mädels! Aber da sowohl Sophie als auch Annika auch in ganz naher Zukunft in die USA gehen, bleiben wir uns doch irgendwie nah.
An dieser Stelle richte ich an meine Mädels trotzdem ein RIESENGROSSES DANKESCHÖN!!!

How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood? The answer is: still not as much wood as we chucked that Saturday morning! You rock!

1 Kommentar:

  1. Soooo vergeigt . . . also nochmal in Kurzfassung . . . Girl Power wooooooot (wenn auch verspaetet)!!! We did it!!!
    Heulsuse unterstuetze ich, bin selber eine >_<
    Und auf deinen Besuch freue ich mich natuerlich jetzt schon :) Lass dich wissen, sobald ich ein Dach und ein Bett mein Eigen nennen kann!

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